Du Stunde, du schreitest weder endlich noch zeitlich. Du bist!
Klick!
Bewusst zu sinnen
im Stundenreich des Nachts und Tags Wenngleich der Winter
im Lenze sich noch sonnen mag
Gestundet?
Du Stunde!
Stunde des Tages
Schreitest du voran?
Im Zaume
Der Morgenfrühe
Dirigierst du das Grauen
Minutiös
Sekunden präzise
Zur wandernden Röte
Schamlos
Enthüllst du Formen
An blauen Horizonten
Des Erdtrabanten
Längen- und Breitengrade
In Winkeln zur Achse
Du Stunde!
Du labst dich des Ansehens
Im Zentrum deiner Manege
Im Gähnen
Fallen Schatten in Bahnen
Verdunkelst du deine Fassade?
Illusorisch!
Getarnt als Nachtgespinst
Entspringst du deiner Larve
Und schreitest
Weder befristet noch endlich
Und verkrümmst alle Parallelen
Stundenschein!
Im Takte der Fuge
Ziellos und unbestimmt
Raumloser Wälle
In Tiefen entronnen
Erkenne ich das ewige Ist
Ich bin, und du bist!
Urkosmisch verankern sich
Welten ins irdische Rampenlicht
Doreen Malinka
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E.Rasmus (Freitag, 09 März 2018 19:47)
Gefällt mir, liebe Doreen und ich grüße Dich mit meiner
Frühlingsbotenimpression
Neigt der Tag sich in des Abends Stille,
Aus Fassaden blinken Lichter, gehen aus.
Nochmals gibt die Nacht in kalter Hülle
Ganz in Weiß dem Winter ein zu Haus.
Zögerlich des Frühlings Boten singen
In der Dämmerung des Tages früh.
Auto-, Motorradmotoren klingen,
Bieten dar ein Abgasdunstmenü.
Leute strömen in den trüben Tag
Als die Ware, die gebraucht noch wird.
Falls die Sonne doch noch scheinen mag,
Täuscht sie Frühling vor und macht verwirrt.
Rentner, Obdach-, Arbeitslose träumen
Eine Zeit herbei, die wahrlich es nicht gibt.
Vögel nur in Hecken, Sträuchern, Bäumen
Fühl’n sich hin zum nahen Lenz verliebt.
Doreen Malinka (Donnerstag, 15 März 2018 23:21)
Lieber E.Rasmus,
herzlichen Dank für Deinen Lyrikgesang, der den Frühling ruft.
So durften wir vor Tagen uns seines Vorboten erfreuen. Und wieder, ganz so wie Du beschreibst...
"Nochmals gibt die Nacht in kalter Hülle ... dem Winter ein zu Haus."
Des Tages Hülle, verkühlt durch Frost
Verkündet Loder in der Brust
Die Sehnsucht nach der Schmelze
Eröffnet einen lauen Frühlingsgruß
In diesem Sinne...
möge der Lenz seine Minne finden,
Doreen.