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Verdingkind

Der December - Der Zehnte - Zehn Verse

 

 

Hasche

 

Beim Klirren der Kälte

auf berstendem Felde

erhascht mich der weiße Wind.

 

Und flüchtend erheische

ich Halme der Heide,

das Stroh auf rissigem Grind.

 

Ich gleiße auf Schleiern.

Sie bleiern und leiern

über den Moorteich dahin.

 

Und Sumpfmeisen greinen,

den Wald zu befreien

vom Graudampf der Apathien.

 

 Verziere ich Nadeln

der Kiefern im Sandeln,

schon purzelt ein Apfelkien.

 

Beim Aufschrei der Eule

entsteigt jene Fäule,

die Schatten des Todes sind.

 

Er haucht und gestaltet,

im Reisig entfaltet

sich Moder zu einem Gespinst.

 

Ich schwebe derweilen

und gleite den steilen

Abhang zur Schneise und bin.

 

Inmitten der Schwende

erhascht mich behände

der griesgrämig weiße Wind.

 

Ich klage verschmähend,

ich schmelze vergehend

als Schneeflockenkind verdingt.

 

 

Doreen Malinka

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Schmitt Elvira (Dienstag, 17 Dezember 2019 18:15)

    Großartig liebe Doreen ���

  • #2

    Doreen Malinka (Dienstag, 17 Dezember 2019 23:53)


    ❤ D a n k e ❤ l i e b e ❤ E l v i r a ❤