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Österliche Aussichten?

 

 

 

Aprilis - satierisch fabular

 

 

 

 

 

Österlich?

 

 

Der Wind erstürmt das Wolkenreich

Der Ostermond beleuchtet bleich

Den Tau und Reif zur Mitternacht

Und eine Hasenwanderschaft


Schleicht wachsam durchs Gehege

Das Dickicht raschelt, biegt sich rege

Der Wind röhrt in den Bäumen

Um flugs die Erde aufzuräumen 


Ertastet, oh, welch Herzensweide

Das Schnurrbarthaar - im Glanz der Seide

Ein sonderbares Nestgelege  

Es säumt den Rand am Waldeswege


Und wagemutig fegt der Hase

Das Laub hinweg mit seiner Nase

Entdeckt - von der Natur gefärbt

Zwei Eierpaare - nicht genährt


Er wähnt lautstark: Nichts ist zu spät!

Sogleich er es ins Körbchen lädt

Betupft die Schalen rot, gelb, grün

Sein Schnurrhaar pinselt ungestüm

 

Und morgens in der Früh am Tage

Versteckt er licht, der Menschen nahe

Die Pracht in ihrem Schrebergarten

Inmitten vieler Tulpenarten

 

Ohje, beim Herr Gott Meister Lampe!

Ohne Gestühl die Gartenrampe!

Das Domizil scheint mir verwaist

Ist die Familie abgereist?

 

Das Langohr prustet hinterm Beet:

Hab ichs verfehlt? Was mach ich nur?

Die Elster hoch vom Aste kräht:

Mein Freund, ich helf dir gern auf dieser Flur!

 

 

Doreen Malinka

 

 

 

Bunte Welten
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